Schwierigkeiten, über mich (und die Hypnosewaffe) zu publizieren
Ich finde, ich gehöre hoch entschädigt.
I
"Ein Opfer müsse ein Buch 'schreiben', bevor der Staat es entschädigen müsse."
Diesen Satz hatte ich das erste Mal als Studienanfänger oder noch Zivildienstleistender von einem Jurastudenten gehört. Also circa 1998.
Ich glaube ihn auch als, hier und da, angewandt. Er verifizierte sich bei Natascha Kampusch irgendwo-irgendwann in der Presse (Quelle: so erinnert). Nach genügend Öffentlichkeit und Buchverkäufen hieß es: Der österreichische Staat müsse sie nicht mehr entschädigen.
II
In meinem Fall halte ich die Regelung für unpassend. Es war viel zu viel Gewalt im Spiel. Und der Sachverhalt ist viel zu kompliziert. Und meine Texte wären besser geworden, wenn man mich gleich entschädigt hätte.
Außerdem war es Arbeit, die mir verursacht worden ist.
Und ich brauchte gar nicht erst versuchen, für den Sachverhalt einen seriösen Verlag zu finden. Lieber gleich ein BoD - an einen Verlag könnte ich es theoretisch immer noch weitergeben.
III
Trotzdem hatte ich vorsichtshalber eine solche Regelung als theoretisch wirksam annehmen sollen-wollen. Und habe mich analog verhalten. Es ist nicht so, dass ich alles bestimme. Die Justiz oder irgendwelche Bundesbehörden bestimme.
Bloß sonst hätte ich auch publiziert, anyway und sowieso. Ich hatte schon immer publiziert, schon als Schülerzeitungsredakteur. & so etwas gehört einfach publiziert.
Dazu: Eine für mich wichtige Handlungsgrundlage ist Gewaltprävention, nicht die einzige Handlungsgrundlage.
Oder man hätte eine Publizistik mir, entschädigt, vertraglich festschreiben können. Qua Ehrenwort. Qua Auflage. Usw.
IV
Vielleicht ist es anderswo (in anderen Köpfen) irgendwo diffuser, weswegen man über mich nichts publizieren sollte-solle.
Aber vielleicht sollte man es nur so nicht publizieren, dass man stellvertretend die dem Schaden impliziten Nutzungen selbst & allein einstreicht. Oder dürfte es so, dass diese Entschädigung in irgend einer Weise gefördert wird.
Ich erzähle diese Sache einfach immer weiter, so oder so.
V
"Man wolle mit fremden Leid kein Geld verdienen (dürfen)"
Diesen Satz habe ich allerspätestens seit Sabine Dardenne verinnerlicht, die ihre Geschichte selbst vertreiben durfte.
Aber auch im Zusammenhang mit dem Holocaust.